Mär 24 1945 Ummeln

Notgelandet in Ummeln

Messerschmitt Bf 109 K-4, eine Zeichnung von bidass

Die Messerschmitt Bf 109 wurde vom Fahnenjunker-Feldwebel Werner Geserich geflogen. Bei einem Luftkampf mit amerikanischen Begleitjägern über dem Gebiet der Stadt Bielefeld wurde seine Maschine schwer beschädigt.

Fhj-Fw Geserich mußte auf einer Ackerfläche, im Ortsteil Ummeln der Stadt Bielefeld, zwischen dem Bauernhof Niemann und der Grenze zur Gemeinde Steinhagen notlanden. Er verließ das beschädigte Flugzeug und versuchte sich vor dem nachsetzenden amerikanischen Jagdflugzeug in das nahegelegene Waldstück am „Maschweg“ in Sicherheit zu bringen, wurde jedoch auf dem Weg dorhin durch Bordwaffenbeschuß getötet.

Eine Augenzeugin, die in der Nähe wohnte, hielt dieses Ereignis in ihrem Tagebuch fest. Sie ging zu dem Toten und stellte fest, dass dieser aus der Umgebung der Stadt Potsdam kam.

Werner Geserich, geboren am 07.09.1922 in Alt Töplitz, wurde auf dem Kriegsgräberteil des Friedhofes „Unter den Ulmen“ in der Stadt Gütersloh im Grab Nr. 222 beigesetzt.

Anmerkungen
Die III. Gruppe des JG 27 erlitt an jenem Tag sieben weitere Verluste:
Lt Nikolaus Bauer, * 25.03.24, Gütersloh Grab 218
Lt Horst Kizina, *08.10.23, Gütersloh Grab 221
Oblt Dietrich Sponnagel, *27.04.20, Gütersloh Grab 220
Uffz Karl Jehle, *16.02.21, Gütersloh Grab 219
Uffz Werner Piesker, *04.11.19, Gütersloh Grab 225
Uffz Heinz Rösch, Gütersloh Grab 224
Fw Heinz Schettler, *18.01.22, Gütersloh Grab 223

Flugzeugdaten
Typ: Messerschmitt Bf 109 K-4
Werknummer: unbekannt
Kennzeichen: unbekannt
Einheit: III. Gruppe 11. Staffel/JG 27 Luftwaffe                Nationalität:  Deutsche Flagge  Deutsches Reich

Besatzung
FF Fahnenjunker-Feldwebel Werner Geserich (gefallen)

Quellen
Kracker Luftwaffen Archiv
Heimatarchiv
Augenzeugenbericht
Foto: bidass.deviantart

33649 Bielefeld, Deutschland

2 Kommentare

  1. Werner Geserich war einziges Kind der Eheleute Paul und Hedwig Geserich aus
    Alt Töplitz (heute OT Töplitz/Stadt Werder, Potsdam-Mittelmark, Land Brandenburg).
    Die Eltern haben bis zu ihrem Ableben nicht gewusst, wo ihr Sohn bestattet wurde, was sie sehr belastete.
    Vielen Dank an die Mitarbeiter des Projektes „Spurensuche OWL“.
    Durch die Veröffentlichung des Geschehens von Ummeln in den letzten Kriegstagen
    wissen nun die Verwandten der Familie Geserich was mit Werner Geserich genau
    passiert ist.

    1. Vielen Dank für diese Informationen. Ich freue mich, etwas Licht in das Dunkel der Vergangenheit gebracht zu haben. Gibt es von Werner Geserich noch altes Fotomaterial? Viele Grüße Uwe Klitsch

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